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„Hai gän kän Oartzeln gemaach!“
Stadtjahrbuch 2022 "Der Säubrenner" in neuer Auflage
Fristgerecht zur Kirmes kommt das von vielen mit Spannung erwartete Stadtjahrbuch Wittlich 2022 "Der Säubrenner" auf den Markt. 33 Autoren haben sich für das 194-seitige Buch ans Werk gemacht und 44 Beiträge mit zahlreichen Abbildungen für eine Auflage von mehreren Tausend Exemplaren verfasst. Das Titelfoto von Glenn Zimmer zeigt eine Abendstimmung der Wasserspiele am neuen Rathaus.
Irene Klippel, geb. Fischer, 1923 in Wittlich geboren, verstorben 2021, erzählt aus der Sicht eines Kindes vom Alltag und den Festen einer typischen und gleichzeitig besonderen Wittlicher Familie, die des Verlegers Georg Fischer. Detailreich lässt der Text ein vergangenes Jahrhundert fast fotografisch sichtbar werden und macht deutlich, wie sehr sich das Leben in knapp hundert Jahren verändert hat. Ähnlich der Artikel „Hai gän kän Oartzeln gemaach!“ („Hier wird alles aufgegessen!“) über das Traditionsgasthaus Schneck und seinen letzten Wirt Freddy. Aus der aktuellen Kunstszene bereichert der hintergründige Humor der Wittlicher Cartoonistin Ruth Hebler mit Eifeler Hustenbonbons „hol 2“ das Buch.
Vom Start der Steyler Patres in St. Paul vor 100 Jahren, über die Jubiläen der Firmen Clemens Technologies und Kunsmann, die 100jährige Geschichte des MGV 1922 Dorf und die des Cusanus-Gymnasiums sowie 50 Jahre Flugmodellverein Lieserfalken e.V. Wengerohr wird berichtet.
Das Julihochwasser 2021 in Wittlich ist Thema eines weiteren Artikels. Das Schülersprecherteam der Clara-Viebig-Realschule plus mahnt an: „Nie wieder Krieg!“, das Schicksal von Zwangsarbeitern beim Bau der Reichsautobahn in Wittlich-Dorf wird eindrücklich geschildert. Und schließlich ist eine moderne Sage zu lesen: „Pichtermännchen reloaded.“
Bürgermeister Joachim Rodenkirch präsentierte das Werk im Rahmen eines Autorentreffens. Er bedankte sich beim Redaktionsteam Ulrich Jacoby, Albert Klein und Diana Gerhards, der Korrekturleserin Rosemarie Bölinger sowie der Werbeagentur Eiring für die konzentrierte und umfangreiche Tätigkeit zum Erscheinen des inhaltsreichen Bandes. Besonders dankte er den Autoren, deren Nachforschungen, Erlebnisberichte, Aufsätze, Gedichte oder Abbildungen das Stadtjahrbuch zum Baustein der bewegten Stadtgeschichte machten.
Die sich erstmals treffende Autorenrunde hebe hervor, wie sehr sich die ehrenamtlichen Verfasser dem Stadtjahrbuch verbunden fühlten, betonte Rodenkirch. Ihnen sei die hohe Qualität des „Säubrenners“ ein Herzensanliegen. Zahlreiche Kontakte, Gespräche und Hilfen des Redaktionsteams hätten mit dazu beigetragen. Den Inserenten und Betrieben, die die Auflage finanziell unterstützten, dankte der Bürgermeister herzlich. Für jeden Wittlicher, hier und in aller Welt, sei das Stadtjahrbuch „Der Säubrenner“ eine lebendige Verbindung zur Heimatstadt.
Erhältlich ist es im örtlichen Buchhandel, der Stadtbücherei, beim Bürgerservice und der Tourist-Information gegen eine Schutzgebühr von 1 €.