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Einwohnerversammlung 2024
Klimaschutz, Vitelliusbad und WILàvie waren die Themenschwerpunkte
Bürgermeister Joachim Rodenkirch hatte die Einwohner am 29. Februar zur Einwohnerversammlung in den Saal Lieser im Rathaus eingeladen. Dieser Einladung folgten rund 40 interessierte Einwohner.
Nach der Begrüßung folgte ein Überblick über das aktuelle Stadtgeschehen. Die Stadt befindet sich in einer dynamischen Entwicklung. Die Gremien haben viele Entscheidungen getroffen, die die positive Entwicklung der Stadt weiter vorangetrieben haben. Wittlich bleibt das ökonomische und kulturelle Zentrum im Landkreis.
Der erste Themenschwerpunkt befasste sich mit dem Thema „Klimaschutz“. Klimaschutzmanager Johannes Praeder erläuterte die aktuelle Entwicklung. Schwerpunkte werden momentan auf den Bereich Dachflächen-Photovoltaik, Kommunale Wärmeplanung und Windenergie gelegt. Zudem werden seit dem 1. Januar Fördermittel an Privathaushalte für die Installation von Balkonkraftwerken ausgezahlt. Die Haushalte erhalten eine Förderung in Höhe von 150 Euro für die Installation. Bisher wurden 30 Anträge bewilligt. Bei einer Fördersumme von 30.000 Euro können noch 170 Anträge bewilligt werden.
Durch eine Gesetzesänderung wurden Freiflächen-Photovoltaikanlagen auf einer Fläche von 200 Metern entlang von Autobahnen und Schienenwegen privilegiert. Das bedeutet, dass eine Bauleitplanung in diesen Bereichen nicht mehr erforderlich ist. In der Gemarkung Wittlich stehen insgesamt Flächen von zirka 45 Hektar zur Verfügung. Konkrete Planungen von Investoren liegen derzeit nicht vor. Der Stadtrat hat sich darauf verständigt, neben diesen Potentialen keine weiteren Flächen in der Gemarkung für Freiflächen-Photovoltaik auszuweisen.
Seit dem 1. Januar ist das Wärmeplanungsgesetz in Kraft getreten. Die Stadt Wittlich hat rechtzeitig Fördermittel für die Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung beantragt. Die Planungen haben im Dezember begonnen. Über die weiteren Schritte wird kontinuierlich berichtet werden.
Zur Thematik Windenergie erläutert Praeder, dass im September 2023 der Grundsatzbeschluss im Stadtrat getroffen wurde sich dem Thema Windenergie zu nähern. Im Stadtgebiet stehen neun Flächen als potentielle Standorte für Windenergieanlagen zur Verfügung. In einem ersten Schritt soll sich auf die Flächen im Bereich Grünewald konzentriert werden, da diese die besten Windbedingungen haben. Hier wäre das Potential für die Errichtung von drei Windenergieanlagen vorhanden.
Den aktuellen Sachstand zum Neubau des Vitelliusbades stellte Technischer Angestellter Markus Müller vor. Der Bau liegt im Zeit- und Kostenplan. Bisher konnten bei allen Ausschreibungen günstigere Preise erzielt werden, als in der Planung vorgesehen. Derzeit liegen die Ausschreibungsergebnisse 1.311.486,53 unter dem Budgetansatz.
Im Bad wurde eine Hackschnitzelheizung verbaut. Diese wird mit Holz aus den städtischen und angrenzenden Wäldern versorgt. Zudem wird Solarthermie und Photovoltaik genutzt. Des Weiteren wird das Bad in den sozialen Medien von einer städtischen Werbeagentur neu präsentiert.
Bürgermeister Rodenkirch rechnet mit einer Fertigstellung im Februar 2025.
Stellvertretender Fachbereichsleiter Michael Schmitt stellte die Tätigkeiten der Nutzungsgruppen des WILàvie vor. Das Gebäude wurde im vergangenen Jahr fertiggestellt und beherbergt die Kindertagesstätte Brautweg, den Kinderschutzbund und das Haus der Jugend. Die Kindertagesstätte ist seit Oktober 2023 geöffnet. Der Kinderschutzbund hat die Räumlichkeiten im November 2023 und das Haus der Jugend im Januar 2024 bezogen.
Die bisher durchgeführten Veranstaltungen wurden gut angenommen. In den kommenden Monaten werden die Angebote der Nutzungsgruppen kontinuierlich erweitert.
Die Angebote stehen jedem zu Verfügung, zudem besteht die Möglichkeit, sich aktiv in die Entwicklung einzubringen.
Bürgermeister Rodenkirch ist von der bisherigen Entwicklung überzeugt.
Zum Abschluss stand Bürgermeister Rodenkirch für allgemeine Fragen aus dem Stadtgeschehen zur Verfügung. Nach etwa zwei Stunden schloss der Bürgermeister die Einwohnerversammlung und bedankte sich bei den Teilnehmern für deren Aufmerksamkeit und für die offene und konstruktive Aussprache. Interessierten Bürgerinnen und Bürgern wurde im Anschluss die Möglichkeit gegeben, dass WILàvie zu besichtigen. Davon wurde rege Gebrauch gemacht.