Pädagogische Ausrichtung

Pädagogische Ausrichtung

  • Teiloffen plus

    Wir arbeiten "teiloffen plus", das bedeutet für uns, jedes Kind hat seine vertraute Etage mit den ihm bekannten Räumen. Hier kann sich das Kind nach Wunsch und Bedürfnis frei bewegen und entfalten. Die Eingewöhnungserzieher*innen begleiten das Kind solange, wie das Kind diese Begleitung benötigt, um Sicherheit zu erlangen.

    Begegnungen mit Kindern und Fachkräften der anderen Etagen finden täglich auf Wunsch statt. Grundsätzlich aber morgens oder nachmittags in der gemeinsamen Turnhalle, der Mensa im Erdgeschoss, sowie dem Außengelände.

    Da dies mehr ist als teiloffene Arbeit im klassischen Sinne aber auch nicht offenes Arbeiten bedeutet, nennen wir unsere Arbeit "teiloffen plus"

  • Peergroup - Eingewöhnung 


    Die Gestaltung einer behutsamen Übergangszeit von der Familie in die KiTa gemeinsam mit den Eltern und Kindern gehört zu den unverzichtbaren Qualitätskriterien der Frühpädagogik. Für die KiTa Brautweg gewöhnen wir die Kinder nach dem Tübinger Modell ein; in Kombination mit dem Münchener Modell werden die Kinder nicht Einzeln sondern in Peergroups eingewöhnt. Das Münchener Modell ist ähnlich wie das Berliner Modell, jedoch zieht es die Transitionsforschung mit ein, die u.a. davon ausgeht, dass ein Kind auch zu mehreren Erwachsenen in einem Eingewöhnungsprozess -mit der Zeit- eine Beziehung aufbauen kann.

    Wissenschaftler haben herausgefunden, das die Trennung von den Eltern den Kindern leichter fällt, wenn sie diese mit anderen Kindern bewältigen, die in der gleichen Situation sind. So kann beispielsweise ein Kind, dass sich mit der Trennung etwas schwerer tut, sich das Verhalten und die emotionale Ebene bei einem anderen Kind dem es weniger schwer fällt, abgucken. 

    Bei der Eingewöhnung in der Peergroup werden in der Regel je nach Alter 3- 5 Kinder in Begleitung ihrer Eltern gleichzeitig eingewöhnt. Zwei Eingewöhnungspädagog*innen begleiten den Eingewöhnungsprozess. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, eine anregende Umgebung zu schaffen, in der die Kinder miteinander ins Spiel kommen und sich so gut von den Eltern lösen können. Sie beobachten jedes einzelne Kind und die Kindergruppe, um herauszufinden, wer wann welche Unterstützung braucht um gut ankommen zu können.

    Gerne erläutern wir Ihnen unser Eingewöhnungsmodell in einem Gespräch. Eine detaillierte Erklärung wäre hier zu umfangreich. Bei Interesse sprechen sie uns gerne an!

  • Bedürfnisorientiertes Arbeiten

    In unserer Einrichtung bekommen die Kinder einen großen Freiraum zum Spielen, Forschen, Entdecken und Ausprobieren. Die pädagogischen Fachkräfte setzen neue Spiel- und Lernimpulse, um so die persönliche Entwicklung des einzelnen Kindes weiter zu entfalten.

    Unserer Arbeit liegen die 7 Grundbedürfnisse von T. Berry Bratzelton und Stanley Greenspan zu Grunde:

    1. Bedürfnis nach sicheren, liebevollen Bindungen

    Stabile Beziehungen sind zentral für die gute Entwicklung von Kindern. Sie sind wichtig für die Fremdwahrnehmung, Selbstwahrnehmung, Urteilsbildung und Gewissensbildung. Wichtig hierbei ist, dass Eltern sich um ihre Kinder kümmern, mit ihnen Zeit verbringen, spielen, Feste feiern, diskutieren, etc.

    2. Grundbedürfnis nach körperlichem Wohl und Sicherheit

    Hierzu zählen beispielsweise ein wertschätzendes Umfeld, dass sie vor Misshandlung jeder Art, sowie körperlicher und seelischer Gefahren schützen.

    3. Bedürfnis nach Individualität 

    Kinder möchten für ihre Einzigartigkeit geliebt werden. Sie brauchen die Bestätigung und Förderung ihrer individuellen Begabungen und Anlagen.

    4. Grundbedürfnis nach entwicklungsbedingter Erziehung

    Es darf dem Kind nicht abverlangt werden, für das es noch nicht die körperliche, geistige oder emotionale Reife besitzen kann.

    5. Bedürfnis nach Struktur und Orientierung 

    Strukturen wie Routinen, Grenzen und Verbote sorgen dafür, dass Kinder sich sicher fühlen. Strukturen helfen Kindern sich in der Familie, der KiTa und der Welt zurechtzufinden.

    6. Grundbedürfnis nach stabiler Gemeinschaft und Zugehörigkeit

    Ab einem gewissen Alter braucht ein Kind positive Beziehungen zu der Gemeinschaft.

    7. Bedürfnis nach Zukunftssicherung

    Kinder brauchen eine Art von innerer Sicherheit um sich selbstwirksam entfalten zu können (Resilienz bei Kindern).


    Umso jünger das Kind, desto mehr liegt der Fokus auf der Wahrnehmung und Erfüllung der Grundbedürfnisse: Essen, Trinken, Schlafen und Bindung. So können die Kinder in unserem Haus bedürfnisorientiert jederzeit schlafen und sind nicht an feste "Schlafenszeiten" gebunden.

    Es wird Mittagessen in einer "offenen Mittagszeit" angeboten, das heißt den Kindern ab 3 Jahren steht ein großes Zeitfenster zum Essen zur Verfügung. In diesem Zeitfenster kann das Kind entscheiden, wann es essen gehen möchte.

    Bedürfnisorientiert heißt...

    • sich ganz auf die Bedürfnisse der Kinder einzustellen
    • die Grenzen der Kinder zu wahren
    • die Bedürfnisse der Kinder ernst zu nehmen
    • Kinder in Entscheidungen einbeziehen und partizipieren lassen
    • feinfühlig "Beschwerden" von Kindern wahrzunehmen
    • Vertrauen aufzubauen


    Bedürfnisorientiert heißt NICHT...

    • Kindern alle Wünsche zu erfüllen
    • Kindern alle Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen
    • Konflikte zu umgehen
    • Kindern jeglichen Ärger und Frust zu ersparen
    • eigene Bedürfnisse zu übergehen
    • eigene Bedürfnisse zu leugnen
    • eigene Bedürfnisse zu verdrängen
    • eigene Grenzen zu übergehen
    • nie NEIN zu sagen


    Bedürfnisorientiert bedeutet viel mehr:

    • auch nein zu sagen
    • Bedürfnisse und Grenzen aller Beteiligten (von Kindern und Fachkräften) wahrzunehmen, ernst zu nehmen und abzuwägen + auszuhandeln
    • Kompromisse zwischen den verschiedenen Bedürfnissen ALLER zu finden
    • Empathie für die eigenen und die Bedürfnisse Anderer zu entwickeln
  • Schulvorbereitung

    Eine adäquate Schulvorbereitung ist uns sehr wichtig. Kinder benötigen Basiskompetenzen im Bereich Sprache, Auffassungsgabe, Kognition, Selbstständigkeit und Schulfertigkeiten, um den Start in die Schule angstfrei und gut zu bewältigen.

    Wir beobachten die Kinder ganz genau um sie bestmöglich zu fördern. Insbesondere mit den beiden Grundschulen der Stadt arbeiten wir im letzten Kitajahr intensiv zusammen. So haben wir wöchentlich Kooperationsangebote für Kita- und Grundschulkinder, damit unsere Vorschulkinder Kinder und Räume der Schulen früh kennenlernen können. 

    Erzieher und Lehrer sind regelmäßig im pädagogischen Austausch, um die Kita-Kinder gemeinsam bestmöglich auf den Schuleintritt vorzubereiten. 

    Detaillierte Informationen erhalten sie in unserer Kita.