MI Camino - Mein Weg

MI CAMINO - Mein Weg


von Mario Diaz Suarez

Der Maler Mario Diaz Suarez ist von seiner Biographie her ein Künstler, dessen Weg viele Kulturen gekreuzt hat. Er erhielt eine klassisch akademische Künstlerausbildung in der Millionenstadt San Miguel de Tucuman am Fuße der Anden. Er war ein Weltenwanderer oder wie ein Weggefährte aus der Pariser Zeit sagte: „Wir Argentinier kommen von den Schiffen, wir sind immer unterwegs!“

Nach einer 3-jährigen Studienreise durch Lateinamerika und die Karibik kam er 1967 nach New York, wo er in einer Zeit der gesellschaftlichen Umbrüche von der Pop-Art beeinflusst wurde. Im Mai 1968 traf er in Paris ein, in der Stadt der damaligen Studentenunruhen. In seinen Bildern aus der Schaffenszeit bis 1977 erkennt man eine unmittelbare Betroffenheit durch die auf ihn eindringenden Vorgänge, aber auch Spielräume gelebter Kritik. Man könnte auch sagen: Gesellschaftskritische Pop-Art.

In Deutschland stellte Mario Diaz Suarez 1972 zum ersten Mal aus, in den folgenden Jahren war er Dozent für Siebdruck an der Sommerakademie in Luxemburg. Er war Mitbegründer der Europäischen Kunstakademie Trier 1976 und arbeitete dort als Dozent bis 1991. In Deutschland beginnt die Zeit neuer Bilder. Sicherlich hat jetzt auch die Begegnung mit der europäischen Landschaft die künstlerische Phantasie des Malers geprägt. Es entstehen Arbeitsserien: Landschaft im Licht, Bild im Bild, Bild hinter dem Bild, Kristalline Landschaften und Objekte.

„So kommt also aus den maschinellen Druckrasterbilder der Pop Art, vermischt mit dem malerischen Lichtfleck der Impressionisten, hier ein ganz eigenständiges Werk zum Vorschein, das in einer faszinierenden Konsequenz die Möglichkeiten, die malerische Fleckentechnik bietet, nach der Tiefe ausforscht. So verwandt die Werke von Diaz Suarez seit Jahren erscheinen: jedes ist anders. Man muss dieses Oeuvre wie mit dem Vergrößerungsglas ansehen, dann wird man wahrnehmen, wie es auf einer relativ schmalen formalen Bandbreite extrem in die Tiefe geht und ein ganz spezielles Prinzip, eben jenes des gestalteten Farbfeldes, mit aller Intensität ausforscht. Damit stellt es in der Tat einen bedeutsamen Beitrag zu einem der absoluten Grundelemente malerischen Schaffens dar.“

Prof. Dr. Andreas Haus, Universität der Künste Berlin

 


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