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Reichtum durch Armut
"Reichtum durch Armut" - Aufstieg und Fall der Zisterzienserabtei Himmerod
Ausstellungseröffnung am 11. September 2015, 17 Uhr
Was wäre Europa ohne die Zisterzienser?
„Sie waren die besten Agronomen, die besten Viehzüchter und die besten Förster des späten Mittelalters. Sie waren Meister der Fischzucht und der Wasserwirtschaft, zugleich die vielgepriesenen Pioniere in Bergbau und Hüttenwesen.“ Am Ende des Mittelalters gab es in ganz Europa 742 Männer- und 761 Frauenklöster und einige Tausend Wirtschaftshöfe, sogenannte Grangien. Dieses Netz von Klöstern, Bauernhöfen, Mühlen, Bergwerksbetrieben, Sägewerken veränderte Europa! Das Arbeitsethos, die Askese und die Findigkeit der Zisterzienser verwandelte ehedem unwirtliche Gegenden in fruchtbare Landstriche.
In der Ausstellung wird diese ganz einzigartige Wirtschafts- und Kulturleistung am Beispiel des Zisterzienserklosters Himmerod konkretisiert: Bernhard von Clairvaux bestimmte 1135 gemeinsam mit dem Trierer Erzbischof Albero, den Klosterplatz im Ödland des Salmtales und beauftragte den Mönch Achardus mit der Planung der Klosteranlage. Himmeroder Mönche bauten im 13. Jahrhundert in Traben-Trarbach einen Hafen, der dazu führte, dass der kleine Moselort in den 1920er Jahren neben Bordeaux zum weltweit größten Weinumschlagsort wuchs. Ein Beispiel für die enorme Förderung der Großregion durch die wirtschaftliche Potenz und das enorme Wissen der Mönche aus Himmerod. Himmeroder Höfe, also Guts- und Verwaltungshöfe des Klosters sind bis Köln und Speyer nachgewiesen. Durch einzigartige Urkunden, Möbel, religiöse Gegenstände und Bilder wird diese frühe Phase der Neugründung anschaulich werden.
Die ausdrucksstarke und beeindruckende Ausstellung will an die große Zeit der „Klosterlandschaft“ in möglichst anschaulicher und facettenreicher Weise erinnern – mit bekannten und unbekannten Objekten der Geschichte Himmerods!

werner pelm, © werner pelm

werner pelm, © werner pelm

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