Informationen

Wengerohr ist der größte Wittlicher Stadtteil. Die erste urkundliche Erwähnung datiert aus dem Jahr 1143 und lautet "Rora, ein Hof mit Ackerland und Wiesen".
Sicher belegt ist der Ort seit dem Jahr 1724 durch den Zusatz "wenic".
Die Stationierung der 2. Bereitschaftspolizeiabteilung des Landes Rheinland-Pfalz im Jahre 1966 sowie die Ausweisung von Wohn- und Industriegebieten führten in den vergangenen Jahrzehnten zu einem Aufschwung.
Im Industriegebiet Wengerohr-Süd steht ein Park+Ride-Parkplatz mit rund 250 Stellplätzen zur Verfügung. Der direkt an die Fußgängerunterführung des Hauptbahnhofs Wittlich angebunden ist.

Geschichtliches

1143 erfolgte die erste anerkannte urkundliche Bestätigung für Wengerohr. In einer Urkunde über Springiersbacher Liegenschaften aus dem Jahre 1143 war in lateinischer Sprache zu lesen: "Fln Rora curtum, agros et prata" (...in Rore ein Hof, Äcker und Wiesen).
Sicher belegt ist Wengerohr 1274 durch den Zusatz "wenic". Wengerohr dürfte an der Abzweigung der alten Römerstraße Trier - Andrenach nach Köln angelegt worden sein. Der alte Ortskern lag südlich der Gleisanlage bei der im 16. Jahrhundert errichteten St.-Johannes-Kapelle. Als einziger größerer Einzelhof in der Gemarkung Wengerohr hat sich das ehemals Macherner Hofgut Wahlholz erhalten, allerdings in stark veränderter Form.
Der Ortsname Wengerohr, der ursprünglich "Rore" hieß, hat sich im Laufe der Zeit von "Rore" (Schilfrohr) über "Kleyne Rore" in "Wengerohr" gewandelt, wie dies in alten Schriften aus verschiedenen Zeiten ersichtlich
wurde: 1243 Rora und Rore - 1274 Wenierore - 1388 Kleyne Rore - 1444 Wenigenroir - 1480 Weingen Rohre - 1593 Winingenrohr - 1621 Weniger Rohr und schließlich 1785 Wengerohr. Nach der Eröffnung der Eisenbahnlinie Trier - Koblenz im Jahre 1879 erlebte Wengerohr eine nachhaltige Veränderung seiner bis dahin rein landwirtschaftlich geprägten Struktur. Der Ort dehnte sich aus und änderte sein Erscheinungsbild.
Das Bauernhaus mit Stall und Scheune prägte nicht mehr ausschließlich das Ortsbild. Mit der Eisenbahn boten sich neue Arbeitsmöglichkeiten an, die vor allen Dingen den Kleinbauern und Handwerkern eine zusätzliche Einkommensquelle sicherten. 

Entwicklung Einwohnerzahlen

Wissenswertes

• 1906 Gründung der Freiwilligen Feuerwehr
• 1913/14 Wengerohr erhält elektrisches Licht
• 1925 Grundsteinlegung Missionshaus St. Paul (Steyler Missionare)
• 1935 Einweihung der neuen, dreiklassigen Schule
• 1951 Errichtung der selbständigen Pfarrei Wengerohr
• 1952/53 Bau und Einsegnung der neuen Pfarrkirche St. Peter Wengerohr
• 1961 Erste Industrieansiedlung in Wengerohr
• 1966 Fertigstellung und Bezug der Polizeischule
• 1969 Auflösung der Gemeinde Wengerohr und Eingliederung in die Stadt Wittlich
• 1972 Einweihung der neuen Hauptschule Wengerohr und Einrichtung des neuen Kindergartens Wengerohr
• 1976 Einweihung Liesertalschule
  Beseitigung des Bahnübergangs Bernkasteler Straße und Bau einer Umgehungsstraße
• 1987 Umbenennung des Bahnhofes Wengerohr in Wittlich HBF
• 1993 Bau eines Gemeindehauses der Freien evangelischen Gemeinde
• 1994 850-Jahr-Feier
• 1999 Beginn des Baues der Hamd Moschee
• 2006 Neubau Feuerwehrgerätehaus und Zusammenlegung der Standortfeuerwehren Wengerohr und Bombogen
• 2011 Einweihung Ortsumgehung Wengerohr
• 2014 Einweihung Jugend- und Bürgerhaus
• 2018 Neubau und Einweihung der integrativen Kindertagesstätte